Gartengeräte reinigen

Gartentipps für November (4) von Volker Croy

Hallo, hier sind die Gartentipps für November!

Werkzeuge sauber machen und pflegen
Befreien Sie die Werkzeuge im Garten von Erdresten und Rost, schleifen Sie ihre Spaten, Messer und Scheren oder lassen Sie sie schleifen. Bereiten Sie die Werkzeuge für das kommende Jahr vor.

Blumenzwiebeln kaufen / Hyazinthen und Tulpen treiben
Jetzt wird es zu kalt, um Blumenzwiebeln zu legen, aber sie können diese in kleine Töpfe ins Zimmer stellen und vorsichtig gießen. Dann treiben sie aus und die Blüten der Frühjahrsblüher sind schon jetzt da. Dies können Sie gestaffelt über den ganzen Winter tun. Es sollte aber ein möglichst kühles Zimmer sein (z.B. Schlafzimmer, Flur), da sie bei zu viel Wärme schnell lang werden und umknicken.

Mausefallen im Schuppen aufstellen und Sämereien schützen
Im Herbst suchen Mäuse ein Winterversteck, oft nutzen sie Lauben und Schuppen. Sie zerfressen Papier, aber auch Kissen und Stoffe. Besonders gefährdet sind Vogelfutter, Sämereien und Blumenzwiebeln, die Sie für das Frühjahr in der Laube haben, diese sollten Sie immer in einer verschlossenen Metallkiste lagern. Höhe schützt nicht, viele Mäuse können einen Meter hoch springen oder an der rauen Wand klettern. Wenn Sie fallen aufstellen, dann prüfen Sie diese regelmäßig.

Futterplätze der Gartenvögel gut betreuen,
denn sie sind lebenswichtig geworden, seit wir die Kleintierhaltung weit zurückgefahren haben. Wer die Gartenvögel mag, sollte auch bei schlechtem Wetter füttern.

Nistkästen säubern und wieder aufhängen
Nistkästen müssen mit heißem Wasser und ggf. einer einfachen Seife gesäubert und dann getrocknet werden, damit sich keine Parasiten und keine Krankheiten anreichern und die Vögel infizieren. Aber warum im Winter aufhängen? Im Winter brauchen hier bleibende Vögel ein Versteck vor der Kälte. Baumhöhlen gibt es nur sehr wenige und dichte Nadelgehölze wie Eibe, Tanne und Fichte werden immer weniger in den Gärten. Die Nistkästen sind ein menschgemachter Ersatz für die Baumhöhlen, deswegen müssen sie auch im Winter aufgehängt werden, damit die Vögel im kalten Wind nicht erfrieren. Achten Sie darauf, dass sie auch im Winter Katzen- und Mardersicher sind.

Frühbeete mit Laub auffüllen
Wer im Februar seine Frühbeete nutzen will, sollte zu starkes durchfrieren verhindern, da sonst der tief gefrorene Boden das ganze Frühbeet kühlt. Laub ist ein guter Isolator. Warten Sie ein paar warme Tage ab (um Weihnachten wird es meist wieder wärmer), wenn der Boden im Frühbeet schon gefroren sein sollte, wenn nicht können Sie auch jetzt schon Laub zum Füllen und seitlichem Anhäufeln nutzen. Laub ist ein wundervoller Isolator im Garten.

Wein und Stämmchenrosen legen?
In kalten Gegenden kann es noch nötig sein, die hoch veredelten Rosenstämmchen und empfindliche Weine zu legen. Der Vorteil beider ist, dass selbst altes Holz noch elastisch ist. Wenn Sie die Rosenstämmchen wie im Frühjahr empfohlen nur schräg eingepflanzt und dann mit einem Pfahl gerade gebunden haben, dann können Sie den Pfahl entfernen und die 45° schräg stehende Rose zur anderen Seite biegen, auf der Erde mit Steinen festmachen und dann mit Laub und Erde schützen. Früher wurde ebenso mit Weinspalieren verfahren. Diese wurden samt Pflanze von der Hauswand gelöst, auf den Boden gelegt und mit Laub bedeckt. Alte Spaliere waren deswegen mit Haken an der Wand verankert und nicht direkt angeschraubt. Heute ist so ein Vorgehen nur noch bei empfindlichen Sorten nötig.

Obst und Gemüse im Keller regelmäßig prüfen und drehen
Vom Liegen bekommen Obst und Gemüse Druckstellen, vor allem, wenn die Kontaktpunkte klein sind. Die beste Lösung ist ein wöchentliches Drehen der Früchte und Köpfe, damit sie nicht zu lange auf der selben Stelle liegen. Öfters drehen können Sie immer, das ist immer besser, aber meist fehlt es an Zeit. Durch das Drehen sehen Sie auch Faulstellen leichter und können befallene Früchte entfernen, bevor sie andere Pflanzen anstecken.

Ende Dezember Reiser für die Winter-Veredelung schneiden
Dazu werden einjährige, bleistiftdicke Triebe aus den südlichen Kronenbereichen geschnitten. Diese wachsen am besten an. Schosser (Triebe > 60 cm Länge) sind nur im Notfall zu verwenden. Sind die Triebe älter oder aus weiter unten im Baum, wachsen sie nicht so gut an und die Veredelung geht eher schief. Die Triebe sind kalt im Garten einzuschlagen und gegen die Sonne zu schützen – Laub eignet sich hierfür am besten.
Seitliche wachsende Triebe sollten nicht verwendet werden, da diese dann den seitlich gerichteten Wuchs beibehalten und eher zu krummen Büschen als zu aufrechten Bäumen werden.

Fruchtmumien von Obstgehölzen
akribisch entfernen, dort überwintern sonst Krankheiten.

Gehölzschnitt
ist nur bei bis zu -5 °C möglich, da bei noch mehr Kälte die frischen Schnitte zurückfrieren. Es muss auch darauf geachtet werden, dass es in den nächsten 10 – 14 Tagen nicht kälter wird als -5 °C, sonst kann es auch dann zu Frostschäden an den Schnittstellen kommen. Scheiden Sie deshalb nie im Januar oder zeitigen Februar, da es sonst zu Schäden kommt.

Koniferen und andere Immergrüne Gehölze an frostfreien Tagen gießen
Diese Gehölze verdunsten ganzjährig Wasser, können aber durch die geringen Niederschläge im Winter vertrocknen. Deswegen sind Wassergaben an frostfreien Tagen im Dezember so wichtig.
Auch bei anderen Gehölzen wie Obst-Jungbäumen ist eine Wassergabe im Winter vor allem auf Sandböden sinnvoll, um gegen das Auswintern (sterben im Winter oder nehmen so viel Schaden, dass sie nur noch blühen und dann sterben) zu schützen.

Beste Grüße
Volker

Volker Croy

Volker Croy

Volker ist gelernter Zier­pflanzen­gärtner und Garten­bau­ingenieur. Er betreibt sein Gartenbau-Ingenieur­büro, das For­schung, Entwicklung, Bera­tung und Gestal­tung im Garten­bau auf wissen­schaft­li­chem Niveau anbietet.

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