Saatgut

Bienenweide Saatgut

Anwendungsbereich

Insekten übernehmen eine wesentliche Funktion bei der Bestäubung von Nutz- und Wildpflanzen, wodurch sie die Erträge in Landwirtschaft und Gartenbau steigern und sichern. Durch einen lang anhaltenden Blühzeitraum liefern die regional abgestimmten Mischungen (Nord, Ost, Süd, West) Pollen und Nektar während der gesamten Insektensaison.
Dadurch wird die Nahrungsversorgung von Blüten besuchenden Insekten entscheidend verbessert.
Die Mischungen sind für eine Standzeit von mindestens 5 Jahren konzipiert. Typische Anwendungsbereiche sind Ackerstreifen, mehrjährige Stilllegungen aber auch Privatgärten.

Charakteristik

Die in der Mischung „Blühende Landschaften“ enthaltenen Kulturpflanzen sind im ersten Jahr prägend, während die ausdauernden Wildarten ab dem zweiten Wuchsjahr den langjährigen Erfolg der Begrünung sichern.

Folgende Punkte sind bei einer Neuanlage zu beachten:

Bodenbearbeitung

Flächen in Bewirtschaftung vor dem Winter mit Grubber und Pflug umbrechen. Altstilllegungen im Jahr vor der Ansaat sorgfältig grubbern und pflügen, um Gräser, insbesondere Quecken, aber auch Disteln zurückzudrängen. Die Flächen im Frühjahr abeggen und dann im Abstand von ca. 10 Tagen die Bearbeitung oberflächlich wiederholen, um erneut auflaufende Ackerunkräuter mechanisch zu bekämpfen. Gleichzeitig lässt sich z. B. mit der Kreiselegge eine feinkrümelige Bodenstruktur für das Saatbeet herstellen.

Aussaatzeitraum und Ansaatmenge

Mitte April bis Mitte Juni
1-2 g/m² auf Kleinflächen bzw. 10 kg/ha auf Großparzellen
Die 5g Tüte reicht demnach für 2-3 m² bzw. zwei große Blumenkästen

Aussaat auf größeren Flächen

Die Saatmischung in der Regel mit der üblichen landwirtschaftlichen Saattechnik ausbringen oder kleinere Flächen von Hand säen. Das Saatgut kann zur leichteren Aussaat mit trockenem Sand, Sägemehl oder mit geschrotetem Korn auf 5-10 g/m³ bzw. 50-100 kg/ha gestreckt werden. Damit wird eine gleichmäßigere Aussaat der feinen Samen erzielt.
Das Saatgut sollte obenauf angesät werden. Bei kleinen Flächen kann es breitwürfig von Hand ausgebracht werden. Dabei wird je die Hälfte des Saatgutes einmal längs und einmal quer über die Fläche gesät. Bei größeren Flächen kann die Saatgutmischung mit der üblichen landwirtschaftlichen Saattechnik ausgebracht werden. Hierbei ist es wichtig, Striegel und Säscharen hochzustellen, denn in der Praxis fallen die Samen (viele Lichtkeimer) tief genug in die Spalten und Hohlräume des Bodens. Wichtig ist der Bodenschluss der Samen, der am besten durch Anwalzen oder Andrücken des Saatgutes erreicht wird.

Aussaat im Kleinen

Die Samen können entweder drinnen vorgezogen werden oder nach dem letzten Frost (ca. Mitte Mai) draußen ausgesät werden.
Zum Aussäen das Saatgut nicht in den Boden einarbeiten, sondern nur leicht andrücken (viele Lichtkeimer). Nach dem Säen sollte die Erde feucht (nicht nass!) gehalten werden.
Die Bienenweide-Pflanzen bevorzugen sonnige Standorte, die idealerweise auch noch windgeschützt sind.
Am besten keimen die Samen auf feinkrümeliger Erde – zum Beispiel auf einer Mischung aus Erde, Sand und Kompost. Auf Erde mit Torfanteil sollte der Umwelt zuliebe verzichtet werden.

Geduld

Die ersten Keimlinge erscheinen bei feuchtem Boden nach 2-3 Wochen. Die Entwicklung der Wildpflanzen erstreckt sich über eine ganze Vegetationsperiode. Einige Samen sind hartschalig und keimen erst im folgenden Frühjahr.

Pflege

Eine Pflege ist nicht erforderlich. Ein Schnitt der Pflanzen ist nicht nötig. Wenn aus optischen Gründen erwünscht, möglichst erst im Frühjahr die trockenen Stängel vor dem Neuaustrieb der Kräuter zurückschneiden, da die hohlen Pflanzenstängel für Wildbienen den Winter über zahlreiche Winterquartiere bieten.
Sollten Problemunkräuter auftauchen, können nach Bedarf folgende Maßnahmen angewendet werden:

  • Bei starkem Aufkommen einjähriger Ackerunkräuter zeitnah mulchen oder mähen
  • Ackerkratzdisteln im ersten Standjahr bei Blühbeginn durch mehrmaliges Mähen eindämmen
  • Distelnester aus dem Bestand herauspflegen, um Nachbarflächen vor Samenflug zu schützen

Düngung

Die Erde sollte nicht gedüngt werden, da die Bienenweide-Pflanzen magere Böden mögen.

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