Amberbaum (Liquidamber)

Gartentipps für Oktober (1) von Volker Croy

Hallo, hier sind die Gartentipps für Oktober!

Beispiele Buntlaubiger Pflanzen
Bei der Zaubernuss (Hamamelis) gibt es Sorten deren Laub nur gelb wird wie ‘Pallida’, Sorten deren Laub schön rotorange wird wie ‘Feuerzauber’ und solche wie ‘Westerstede’ die mehrfarbige Phasen haben, dann aber meist rot oder gelb werden.
Der Amberbaum (Liquidamber) fängt durch das lange Jahr an auch in kalten Regionen rotes Laub auszubilden. Sollte er bei Ihnen nicht rot werden, wäre es ratsam ihn an einen sonnigeren Platz umzusetzen, denn nur bei ganztägig voller Sonne oder einem ähnlich warmen Standort wird er rot werden.
Der japanische Feuerahorn (Acer japonicum ‘Aconitifolium’) wird wundervoll rot, aber lassen Sie sich nicht von den Bildern im Netz täuschen, denn oft wird gegen das Licht fotografiert – was zu viel schöneren Farben führt, als ein Foto von außen auf den Baum.
Dicht pflanzen von zwei unterschiedlichen Bäumen oder auch das Zulassen der Unterlagentriebe bei Ziergehölzen kann zu so einem schönen Farbspiel wie auf dem Bild führen.
Kamelien
Kamelien stehen kurz vor der Blüte. Versuchen Sie keine Standortänderungen mehr vorzunehmen oder nur solche ohne Änderungen des Klimas. Starke Änderungen z.B. in die Wohnung räumen können zum Blütenabwurf führen.
Sind Zieräpfel essbar? Hatten wir den schon?
Zieräpfel glänzen jetzt mit schönen roten oder gelben Früchten. Diese sind nicht giftig, sondern essbar, wie die Wildäpfel aus denen sie gekreuzt sind. Allerdings gibt es solche die nur säuerlich sind und auch solche mit bitterer Beinote. Optimal ist die Verwendung für Apfeltee wie unsere Vorfahren es aus dem heimischen Holzapfel gemacht haben. Auch Marmelade ist möglich, aber der Mühe kaum wert.
Hortensienblüten trocknen und konservieren
Hortensien eignen sich gut für die Trockenbinderei. Sie können einfach am Strauch trocknen, aber die Blütenqualität leidet dann oft durch Witterungseinflüsse. Besser ist es die Blütenstiele abzuschneiden und kopfüber zum trocknen aufzuhängen. Aber sie verlieren dabei viel Farbe. Es gibt eine Möglichkeit diese zu behalten indem Glycerin und Wasser im Verhältnis 1:2 gemischt wird und eine frisch abgeschnittene Blüte mit schräg angeschnittenem Blütenstiel in die Lösung gestellt wird. Die Blume nimmt das Glycerin mit dem Wasser auf und nachdem das Wasser verdunstet ist, bleibt nur das Glycerin zurück und erhält die Farbe weitgehend. Das macht sich am besten bei farbigen Hortensien, da Weiße trotzdem etwas ausgrauen.
Binderei mit Hagebutten von Zier- und Wildrosen
Es gibt viele wundervolle Wildrosen und Zierrosen für den Garten, die nur kleine Blüten und entsprechend auch kleine Hagebutten ansetzen. Gebündelt können diese eine wundervolle Herbstdekoration ergeben und alle Orte verzaubern. Aber Achtung. Entnehmen Sie nie alle Früchte, damit die Vögel im Winter auch diese fressen können. Besonders die heimische Hagebutte sollte immer wenigstens 1/3 der Früchte behalten.

Lebkuchenbaum
Dieser sonst eher unscheinbare Strauch bis Baum verliert jetzt die Blätter. Diese duften beim Verbraunen nach Zuckerwatte bis Lebkuchen (je nach wahrnehmender Person verschieden). Optimal um in einer unscheinbareren Ecke gepflanzt zu werden und dann im Herbst den Garten mit Duft zu überfluten.

Kohl-Schober
Wenn Kohl im Erd-Keller aufgestellt und eingeschlagen wird, kann er von der Wurzel her faulen. Besser ist es, die Wurzeln an der Luft frei hängen zu lassen. Dazu lässt sich ein zeltartiges Gestell aus Holzlatten ähnlich dem Heu-Schober bauen und dort die Kohlköpfe einsetzen. Achten Sie aber darauf, dass die Kanten abgerundet sind und am besten mit Stroh gepolstert, damit dort keine Druck- und somit keine Faulstellen entstehen.  
 
Für Möhrenernte noch länger warten
Je länger die Möhren im Boden bleiben, desto besser wird die Lagerfähigkeit und die Schalenfestigkeit. Warten Sie bis zu den ersten Frösten und nehmen dann an einem Frostfreien Tag die Möhren aus dem Boden. Wenn Sie es verpassen und erste Bodenfröste auftreten, ist das kein Problem, wenn Sie eine wichtige Regel beachten: Wenn sie gefrieren und dann wieder vor der Ernte auftauen, ist das kein Problem, wenn sie gefroren geerntet werden, faulen sie binnen kurzer Zeit. 
 
Salate vor Wind schützen
Salate schlappen beim ersten Frost. Aber nur wenn sie dem Wind oder anderen mechanischen Bewegungen ausgesetzt sind. Denn der Frost beschädigt die Zellen bis -6°C nicht und die Eiskristalle bilden sich vor allem in den Zellzwischenräumen. Aber wenn sich Eiskristalle bilden und die Blätter bewegt werden, spießen diese Eiskristalle in die Zellen und diese platzen. Und nur dadurch stirbt das Pflanzengewebe (wird schlapp und dunkel). Verhindern Sie rechtzeitig den Einfluss von Wind auf die Blätter, kann der Salat bis in den Dezember im Garten noch geerntet werden. Wenn die Ernte erfolgt, wenn er frostfrei ist – z.B. am Nachmittag. Sollte er gefroren sein, ergibt sich sonst das gleiche Problem wie bei Windeinwirkung.
Setzen Sie die Salate ins Gewächshaus oder stellen Sie Hauben über die Pflanzen oder Minigewächshäuser über die Beete.
 
Ende Oktober
  • Tief graben, wer Schwarzwurzeln ernten will
  • Möhren ernten
  • Möhrenaussaat für folgendes Frühjahr
  • Meerrettich ernten und einlagern
  • Mangold anhäufeln
  • Chiccorree-Wurzeln ernten
Beste Grüße
Volker
Volker Croy

Volker Croy

Volker ist gelernter Zier­pflanzen­gärtner und Garten­bau­ingenieur. Er betreibt sein Gartenbau-Ingenieur­büro, das For­schung, Entwicklung, Bera­tung und Gestal­tung im Garten­bau auf wissen­schaft­li­chem Niveau anbietet.

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